AMD Vorsorge

AMD Vorsorge

Was bedeutet Makuladegeneration?

Bei der alters­be­ding­ten Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on (AMD) han­delt es sich um eine Erkran­kung am Auge, die zu einer schwe­ren Seh­be­hin­de­rung füh­ren kann. Die auf das farb­li­che Sehen spe­zia­li­sier­ten Sin­nes­zel­len der Maku­la in der Augen­mit­te ver­lie­ren dabei ihre Funk­ti­on. Die­se Stel­le im Auge ist für das schar­fe Sehen zustän­dig. Durch die Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on wird die­ser Bereich stark beein­träch­tigt. Den Betrof­fe­nen bleibt der äuße­re Rand des Gesichts­fel­des in der Regel erhalten.

Bei der Umwand­lung von Licht­rei­zen in den ­Sin­nes­zel­len kommt ein pho­to­che­mi­scher Pro­zess in Gang, des­sen Abfall­pro­duk­te vom Auge ­abge­baut wer­den müs­sen. Eine alters­ab­hän­gi­ge Makula­degeneration (AMD) ent­wi­ckelt sich, wenn das Auge dies nicht mehr schafft und ent­zünd­li­che Pro­zes­se jene Stel­le auf der Netz­haut schä­di­gen, mit der wir am schärfs­ten ­sehen, die Maku­la (der gel­be Fleck). Denn in der Maku­la sind die licht-emp­find­li­chen Zel­len am ­dich­tes­ten gela­gert – je mehr von ihnen ­abster­ben, des­to schlech­ter wird das Seh­ver­mö­gen. Die­se ­Dege­ne­ra­ti­on mit der Bil­dung schad­haf­ter Blut­ge­fä­ße führt zu einer kreis­för­mi­gen Nar­be auf der Netzhaut.

Symptome und Ursachen der Makuladegeneration

Die zen­tra­len Sym­pto­me sind Beein­träch­ti­gun­gen des Sehens vom ver­schwom­me­nen Blick­zen­trum bis hin zu einem ver­zerr­ten oder dunk­len Fleck. Betrof­fe­ne neh­men die ers­ten Anzei­chen der Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on häu­fig beim Lesen wahr. Die Erkran­kung tritt in tro­cke­ner und feuch­ter Form auf, die­se wer­den wei­ter unten erläutert.

Ursa­chen der alters­be­ding­ten Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on am Auge sind Abla­ge­run­gen unter der Netz­haut. Die weiß­li­chen oder gelb­li­chen Ansamm­lun­gen wer­den als Dru­sen bezeich­net. Dru­sen gel­ten als frü­he Erschei­nungs­form der alters­be­ding­ten Makuladegeneration.

Im Ver­lauf der Erkran­kung dünnt die Schicht unter der Netz­haut, die soge­nann­te Pig­ment­schicht, aus. Die nächs­te Schicht, die soge­nann­te Gefäß­schicht, wird dabei eben­falls in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Spä­ter ster­ben die Seh­zel­len ab, das Seh­ver­mö­gen ist stark beeinträchtigt.

Behandlung der AMD

Die trockene altersbedingte AMD

Bei der tro­cke­nen alters­be­ding­ten Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on han­delt es sich um die häu­figs­te Vari­an­te der Erkran­kung: Etwa acht von zehn Fäl­len sind von die­ser Form betrof­fen. Über einen lan­gen Zeit­raum ver­läuft die Seh­stö­rung nicht stark aus­ge­prägt. Betrof­fe­ne neh­men jedoch wahr, dass die Seh­stär­ke ein­ge­schränkt ist.

Die tro­cke­ne Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on kann vor­über­ge­hend oder für einen län­ge­ren Zeit­raum zum Still­stand kom­men. Wenn Betrof­fe­ne jedoch einen dunk­len Fleck wahr­neh­men, ist das zen­tra­le Seh­feld auf­grund der Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on ausgefallen.

Die tro­cke­ne alters­be­ding­te Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on lässt sich in drei Pha­sen einteilen:

Der Arzt ermit­telt bei der alters­be­ding­ten Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on zahl­rei­che klei­ne oder weni­ge Dru­sen mitt­le­rer Grö­ße. Manch­mal bemer­ken die Betrof­fe­nen unschar­fes Sehen.

In die­ser Pha­se stellt der Augen­arzt am Augen­hin­ter­grund zahl­rei­che Dru­sen fest, die in der Grö­ße zuge­nom­men haben. Die Pig­ment­schicht wird durch die Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on dün­ner. Das Sehen ist eingeschränkt.

Im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um über­wie­gen zahl­rei­che und grö­ße­re Dru­sen. Pig­ment­schicht und Netz­haut wei­sen Aus­dün­nun­gen auf, Nar­ben­ge­we­be nimmt zu. Die Seh­fä­hig­keit der Betrof­fe­nen ist stark eingeschränkt.

Wichtig: frühzeitige Diagnose

Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se kann Ihnen hel­fen, ­recht­zei­tig Vor­sor­ge zu tref­fen. Da die tro­cke­ne Form auch in die feuch­te Form über­ge­hen kann, ist eine regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung durch den Augen­arzt wichtig.

Wir bieten Ihnen folgende Untersuchungen

Der Augen­arzt über­prüft die Netz­haut mit der Spie­ge­lung des Augen­hin­ter­grun­des. Mit die­ser Unter­su­chung kön­nen Ver­än­de­run­gen am Auge inklu­si­ve der Maku­la fest­ge­stellt wer­den, bevor der Betrof­fe­ne selbst eine durch die Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on beding­te Seh­einschrän­kung bemerkt.

Die Opti­sche Kohä­renz-Tomo­gra­fie (OCT) ist das wich­tigs­te Ver­fah­ren in der AMD-Dia­gnos­tik. Dabei ermit­telt der Augen­arzt die Dicke der Netz­haut. Bei der tro­cke­nen Form der Erkran­kung wird sie dün­ner, bei der feuch­ten Form dicker. Die Unter­su­chung ver­läuft schmerz­frei, die Pati­en­ten neh­men vor dem Gerät Platz und betrach­ten einen leuch­ten­den Punkt. Dafür wer­den pupil­len­er­wei­tern­de Trop­fen ver­ab­reicht. Der Arzt sieht sich die Netz­haut im Hin­blick auf Ver­än­de­run­gen durch die alters­be­ding­te Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on am Auge an und kann kleins­te Ver­än­de­run­gen, wie bei­spiels­wei­se Zys­ten oder Flüs­sig­keit in der Netz­haut, feststellen

Eine wei­te­re Metho­de zur Unter­su­chung des Augen­hin­ter­grun­des ist die Fluo­res­zen­zan­gio­gra­fie. Dem Pati­en­ten wird dabei ein Farb­stoff in die Arm­ve­ne appli­ziert. Bereits nach 20 Sekun­den färbt die­ses Mit­tel die Blut­ge­fä­ße im Bereich des Augen­hin­ter­grun­des ein, sodass undich­te oder krank­haf­te Gefä­ße wie bei der feuch­ten Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on sicht­bar wer­den. Der Augen­arzt macht von Blut­ge­fä­ßen und Netz­haut foto­gra­fi­sche Auf­nah­men. Der Pati­ent erhält Augen­trop­fen, die die Pupil­le erwei­tern. Sei­ne Seh­fä­hig­keit kann dadurch bis zu 12 Stun­den ein­ge­schränkt sein.